„Was hinter dir liegt und was vor dir liegt, verblasst gegenüber dem was in dir liegt.“
Ralph Waldo Emmerson
Ralph Waldo Emmerson
Was ist eigentlich ein Trauma?
Das Wort „Trauma“ stammt aus dem Griechischen und bedeutet „Verletzung“. Jeder Mensch muss im Laufe seines Lebens Verletzungen hinnehmen. Meistens finden diese Verletzungen in Beziehungen statt. Wenn der Selbstschutz des Menschen nicht mehr ausreicht, diese verletzenden Erfahrungen zu verarbeiten, kommt es zu Traumafolgestörungen als Ausdruck starker seelischer Verletzungen.
Was sind Traumafolgestörungen?
Diese zeigen sich als komplexe Phänomene und Verhaltensweisen in der Beziehung zu einem selbst bzw. in der Beziehung zu anderen. Kennzeichen dieser Traumafolgestörungen sind extremer Stress, der zu emotionalen und körperlichen Reaktionen , wie Angst, Ohnmacht, Übererregung, Unruhe, Anspannung oder erhöhtes Kontrollbedürfnis, führt. Es kann auch zu einem Wiedererleben der traumatischen Situation – sogenannten Flashbacks – führen.
Welche Symptome können nach einer Traumatisierung auftreten?
Erhöhte Wachsamkeit, Übererregung, Schreckhaftigkeit, innere Unruhe und Anspannung, erhöhtes Kontrollbedürfnis, Konzentrationsschwierigkeiten, sozialer Rückzug, Schlafstörungen, emotionale Taubheit, körperliche Taubheitsgefühle, unverhältnismäßig starke Reaktionen auf bestimmte Reize, Wutausbrüche, Rückblenden (Flashbacks), dissoziative Zustände (Verlust der psychischen Fähigkeit, das gesamte Erleben und Handeln miteinander in Verbindung zu bringen – „Weggetretensein“, „nicht man selbst sein“, „neben sich stehen“ oder „sich losgelöst fühlen“), Alpträume, Gefühle von Kontrollverlust über sich selbst. Oftmals sind die traumatischen Ereignisse lange Zeit nicht erinnerbar und treten erst durch einen bestimmten Auslöser („Trigger“) oder in einer bestimmten Lebensphase wieder ins Bewusstsein. Dann wirken sie zumeist sehr erschütternd und stellen das bisherige Selbst- und Welterleben auf den Kopf.
Was können Auslöser traumatisierender Ereignisse sein?
Diese reichen von technischen- oder Naturkatastrophen, wie Unfälle, Hochwasser, Erdbeben oder Lawinen, über psychische-, psychische- oder sexuelle Gewalt, bis zu Vernachlässigung und Verlusterfahrungen. Dazu kommen Kriegs-, Flucht- oder Foltertraumata. Doch selbst eine Arztbehandlung kann ein Trauma auslösen. Auch das Umfeld der traumatisierten Person kann dabei ein Trauma erleiden, zudem können Traumata über Generationen weitergegeben werden.
Können Traumata verdrängt werden?
Ja, es kommt oft vor, dass sie erst durch einen bestimmten Auslöser (Trigger) wieder aktiviert werden. Das kann das Leben völlig auf den Kopf stellen.
Was ist ein posttraumatisches „Wachstum“?
Eine traumatische Erfahrung kann nach erfolgreicher Therapie positive Folgen für das persönliche Wachstum der Person haben. Dabei spielt die seelische Widerstandskraft (Resilienz) eine wesentliche Rolle. Natürlich soll das Erlebte nicht verharmlost werden, dennoch können Menschen, die sich erfolgreich einer Traumatherapie unterzogen haben, neue Ressourcen und Kräfte entdecken. Sie können ihre inneren Schätze heben und ihr Leben intensiver und wertschätzender wahrnehmen.
Reaktionen von Körper, Geist und Seele
Verletzenden Erfahrungen ist jeder Mensch über die Lebensspanne ausgesetzt. Meist finden diese in Beziehungen statt. Das Wort “Trauma” stammt aus dem Griechischen und bedeutet “Verletzung”. Erreichen diese verletzenden Erfahrungen eine Intensität, der dem Menschen nichts mehr zu seinem Schutz entgegensetzen kann, so können diese zu Traumafolgestörungen führen. Diese zeigen sich als vielfältige, meist komplexe Phänomene und Verhaltensweisen in den Beziehungen zu sich selbst und zu anderen Menschen. Ein psychisches Trauma ist somit eine starke seelische Verletzung, die durch ein oder mehrere kurz und/oder lang andauernde belastende Erlebnis(se) entsteht. Diese Erlebnisse müssen in einem Maße einschneidend sein, dass sie die individuellen Verarbeitungsmöglichkeiten des Menschen bei weitem übersteigen. Kennzeichnend ist, dass solche traumatisierenden Erlebnisse mit extremen Stress und intensiven emotionalen und körperlichen Reaktionen (wie z. Bsp.: Angst, Ohnmacht, Entsetzen, erhöhte Wachsamkeit, Übererregung, fragmentiertes Wiedererleben der traumatischen Situation – sog. Flashbacks, Schreckhaftigkeit, innere Unruhe und Anspannung, erhöhtes Kontrollbedürfnis, Unterwerfung oder Erstarrung) einher gehen.